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FUCHS erhöht Gewinn und Dividende

FUCHS erhöht Gewinn und Dividende

Das Jahr 2000 war aufgrund der zeitweisen Verdreifachung der Rohölpreise und der damit verbundenen Verteuerung der meisten Rohstoffe für die gesamte Branche eines der schwierigsten Geschäftsjahre. Dennoch ist es der weltweit im Schmierstoffbereich arbeitenden FUCHS PETROLUB AG in Mannheim gelungen, Umsatz und Ertrag deutlich zu erhöhen. Der Umsatz stieg um 8,1 % oder 68,0 Mio € auf 902 Mio € (834) und der Konzernjahresüberschuss um 8,3 % auf 18,5 Mio € (17,1). Damit hat der Konzern das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte erzielt. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen mit 32,5 Mio € über dem Niveau des Vorjahres (30,0). Die weltweite Belegschaft stieg um 1,6 % auf 3.952. Als Bardividende wird der Hauptversammlung eine Erhöhung um 8,1% bzw. 7,1 % auf 3,87 € je Stamm- und 4,38 € je Vorzugsaktie vorgeschlagen.

Das interne Wachstum von 44,2 Mio € oder 5,3 % ist insbesondere auf Preisveränderungen, aber auch auf Mengen- und Mixveränderungen zurückzuführen. Fast alle Regionen haben dazu beigetragen. Im Rahmen der Beteiligungskäufe ist zeitanteilig ein Umsatz von 12,4 Mio € zugegangen. Durch Dekonsolidierung der schwerpunktmäßig im Kraftstoffbereich tätigen FRAGOL SCHMIERSTOFF GMBH+CO.KG wurde der Umsatz um 38,7 Mio € reduziert. Im Ergebnis wird daher das externe Wachstum mit - 26,3 Mio € oder - 3,2 % ausgewiesen. Die Währungseffekte aus dem schwachen Euro betrugen 50,1 Mio € oder 6,0 %.

Der Anteil des im Ausland erzielten Umsatzes stieg aufgrund des guten ausländischen Wachstums und Dekonsolidierungseffektes in Deutschland auf 81 % (76) an. Bereinigt um den Dekonsolidierungseffekt der FRAGOL konnte in Deutschland ein Umsatzanstieg von 6,3 Mio € oder 3,1 % verzeichnet werden. Im europäischen Ausland ergab sich ein Umsatzzuwachs von 24,8 Mio € (7,4 %). Während auf den westeuropäischen Märkten die Preisüberwälzung nur unzureichend vorgenommen werden konnte, war die Steigerungsrate bei den mittel- und osteuropäischen Konzerngesellschaften mit 11,4 Mio € (41 %) weiterhin sehr hoch. In Nord- und Lateinamerika konnte der Umsatz wiederum um 42,5 Mio € bzw. 24 % erheblich gesteigert werden. Die Region Asien-Pazifik und Afrika trug mit einem Anstieg von 31,9 Mio € (26,6 %) als Resultat des guten internen und externen Wachstums ebenfalls stark zur Umsatzausweitung bei.

Das Industrieschmierstoffgeschäft wuchs überproportional mit 17,1 % und hat damit innerhalb des Schmierstoffgeschäfts im Konzern einen Anteil von 67 % erreicht. Die Kfz-Schmierstoffe verzeichneten ein Wachstum von 7,7 %, ihr Anteil am gesamten Schmierstoffumsatz verminderte sich jedoch von 35 % auf 33 %.

Der Konzernjahresüberschuss erreichte 18,5 Mio € (17,1) und stellt das bisher beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte dar. Der Gewinnanstieg um 8,3 % lag leicht über dem Umsatzanstieg (8,1 %). Die Ertragssäulen des Konzerns waren insbesondere die deutschen Spezialitätengesellschaften und das USA-Geschäft, gewichtige Ergebnisbeiträge kamen aber auch aus Asien, Lateinamerika sowie aus Mittel- und Osteuropa. Im westeuropäischen Ausland, bei der deutschen FUCHS DEA SCHMIERSTOFFE GMBH & CO. KG und in Australien war es demgegenüber wettbewerbsbedingt besonders schwierig, die Materialpreissteigerungen auch nur annähernd ausreichend weiterzugeben.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg um 17,5 Mio € auf 329 Mio €; der Anstieg konnte sich aber nur unterproportional zum Umsatz (5,6 %) entwickeln. Maßgeblich hierfür waren die im Jahr 2000 um 10 % - im Schmierstoffbereich ölpreisbedingt sogar um 21,7 % - erhöhten Aufwendungen für Rohstoffe und Verpackungsmaterial.

Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge konnte ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden, während im Vorjahr noch ein negativer Saldo (- 3,9) das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belastet hat. Unter Einschluss der Beteiligungserträge von 1,3 Mio € (1,4) konnte damit eine EBIT-Steigerung um 3,3 % auf 56,9 Mio € (55,1) erzielt werden.

Die Optimierung von Produktionseinrichtungen und der Logistik bildete auch im Jahr 2000 den Schwerpunkt der Sachanlageinvestitionen, wobei die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne erworbene Firmenwerte) mit 32,5 Mio € über dem Niveau des Vorjahres (30,0) lagen. Erworbene Firmenwerte machten weitere 2,8 Mio € (1,4) aus. Größere Investitionen wurden in Deutschland, den USA und in Großbritannien vorgenommen. In Deutschland hat FUCHS DEA SCHMIERSTOFFE GMBH & CO. KG ihr Logistikzentrum inzwischen soweit fertig gestellt, dass für den Mai diesen Jahres die Inbetriebnahme vorgesehen ist.

Zum 31.12.2000 beschäftigte der Konzern weltweit 3.952 (3.889) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An dieser mit 1,6 % geringfügig angestiegenen Gesamtmitarbeiterzahl hatte das Inland mit 952 Personen oder 24,1 % und das Ausland mit 3.000 oder 75,9 % Anteil.

Das Geschäftsjahr 2000 der FUCHS PETROLUB AG schließt mit einem Jahresüberschuss von 4,6 Mio € (13,1), der zusammen mit dem Gewinnvortrag von 12,8 Mio € (8,9) einen Bilanzgewinn von 17,5 Mio € (22,0) ergibt. Zur Gewinnverwendung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Erhöhung der Bardividende um 8,1 % bzw. 7,1 % auf 3,87 € je Stamm- und 4,38 € je Vorzugsaktie vor. Eine Steuergutschrift für die inländischen Aktionäre fällt für das vergangene Geschäftsjahr nicht an.

Das erste Quartal 2001 war weiterhin von sehr hohen Rohstoffpreisen gekennzeichnet, so dass sich bei den Margen noch keine Entspannung ergeben hat. Der Umsatz betrug 234,4 Mio €, was um 6,5 % über Vorjahr lag. Dabei ergab sich in Nordamerika durch den Konjunktureinbruch in der Automobil- und Stahlindustrie zumindest in Landeswährung ein geringfügiger Rückgang von 0,9 %, in Euro allerdings ein Anstieg um 5,8 %.

Für das Gesamtjahr 2001 erwartet der Konzern bei heutigen Währungskursen und ohne Berücksichtigung etwaiger Akquisitionen einen Umsatz von etwa 965 Mio € und weiterhin gute Gewinnzahlen.

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